Info
Die Bilder wurden aus der fahrenden Bahn heraus aufgenommen.
Das Ursprungsmaterial habe ich am Computer bearbeitet, Einzelbilder herausgelöst, die farbig überhöht wurden.
Der Zug fährt aus einem Bahnhof in einen Tunnel ein. Farbige Lichtblitze und Momente weißer gleißender Helligkeit
folgen sehr schnell aufeinander immer wieder unterbrochen von Dunkelheit. Einzelbilder (1/24 Sekunde) sind so
schnell hintereinander geschnitten, dass das Auge kaum noch folgen kann. Sequenzen wiederholen sich rhyth-
misch. Es entsteht ein rasender Rhythmus von Licht und Dunkelheit. Die Fahrt / das Video endet im Dunkeln.
Auch der Ton, das Geräusch des fahrenden Zuges, das Rattern und das quietschende Pfeifen der Räder, ist in
Schleifen geschnitten und wiederholt sich rhythmisch. Der akustische Rhythmus steigert den visuellen Rhythmus
von Licht und Dunkelheit.
Im fahrenden Zug ist die Bewegung das eigentliche Funktionselement. Die Bewegung, die des eigenen Körpers
und die im Kopf, ist zu einer entscheidenden Kategorie in unserer Gesellschaft geworden. Sie gliedert sich ein in
das komplexe Gefüge von Raum und Zeit, Wahrnehmung und Denken. Hier tritt das Licht nur sehr kurzzeitig auf,
gleißend hell in der Dunkelheit wie ein Gedankenblitz.
|